QUI DONNE S´ENRICHIT
1959
- KERAMIK
- UNTEN MITTIG SIGNIERT UND BEZEICHNET: "JEAN COCTEAU, QUI SONNE S´ENRICHIT"
RÜCKSEITIG BEZEICHNET: "ÉDITION ORIGINALE DE Jean COCTEAU ATELIER MADELEINE JOLLY 19/100"
- DURCHMESSER: 26 CM
PROVENIENZ
Literatur
Annie Guédras, Jean Cocteau. Céramiques 1957–1963, Nr. 198, S. 130
In Qui donne s’enrichit – „Wer gibt, wird reich“ – vereint Jean Cocteau Poesie, Bildkunst und Handwerk zu einem eindrucksvollen keramischen Objekt. Der farbenfrohe Dekor mit zwei stilisierten Gesichtern vor einem verzweigten, pflanzlichen Hintergrund spiegelt Cocteaus unverwechselbare Bildsprache: eine Mischung aus klassischer Mythologie, Theaterästhetik und träumerischer Linienführung.
Die flache Fahne des Tellers ist mit einer dekorativen Perlenfries versehen – ein Detail, das die Arbeit zugleich ornamental und symbolisch auflädt. Cocteau verstand seine Keramiken als „sprechende Objekte“ – sie tragen, wie seine Gedichte, eine direkte Botschaft in sich: hier die Aufforderung zur Großzügigkeit, zur Offenheit und zum menschlichen Austausch.
Dieses Werk entstand in Zusammenarbeit mit dem Atelier Madeleine-Jolly in Vallauris und gehört zu einer limitierten Auflage von 100 nummerierten Exemplaren. Rückseitig befindet sich die originale Atelierbezeichnung mit Editionsnummer 19/100. Das Werk ist im maßgeblichen Werkverzeichnis von Annie Guédras (Nr. 198) abgebildet und dokumentiert.
Ein charakteristisches Stück aus Cocteaus keramischem Spätwerk – ebenso kunstvoll wie poetisch, ebenso dekorativ wie bedeutungsvoll.